2.4.1952

Peter und Susi - Ein Pfauenpärchen im Stadtpark
Die kleine Menagerie des Stadtparkes hat einen weiteren Zuwachs erhalten. Dem prächtigen vierjährigen Pfau - er hört wie jetzt so viele Wiener Buben auf den Modenamen Peter - wurde vom Personal der Stadtgartendirektion ein herzlicher Empfang bereitet. Nach der strapaziösen Fahrt vom Neusiedler See nach Wien hatte Peter allerdings wenig Lust, seine eineinhalb Meter lange Schleppe in ein buntes Rad zu verwandeln. Die erfahrenen Fachleute erkannten jedoch auf den ersten Blick, dass sie ein Rassetier vor sich haben, wie man es wahrscheinlich nur in seiner ostindischen Urheimat noch finden könnte.
Die erste Überraschung, die sich die städtischen Gärtner für den exotischen Ankömmling ausgedacht haben, nämlich eine zierliche Braut, musste allerdings ausbleiben. Susi, die glückliche Pfauenbraut aus Oberösterreich, hat ihre Ankunft in Wien auf Samstag verschoben. Inzwischen wartet das schmucke Pfauenhäuschen am Teich auf das Brautpaar und darauf, dass bald junge Pfaue den Stadtpark bevölkern. Wenn alles gut geht, könnte Susi noch heuer fünf bis sechs Junge bekommen.
http://www.wien.gv.at/ma53/45jahre/1952/0452.htm
Perdi - 2. Apr, 18:47

Lieber Calafatti!

Anscheinend habe ich mit der "schönen" Wienerstadt doch noch nicht ganz abgeschlossen, sonst würde ich nicht immer wieder deinen Blog besuchen!
Ich finde deine Berichte, trotz allem Ernst, amüsant!
Ich habe diesen Monat Geburtstag und ich bin schon gespannt, ob du auch an diesen Tag etwas Interessantes zu berichten hast!
Übrigens, steht etwas in der Chronik über den Erfolg dieser o.g. "Aussetzung"?

Liebe Grüße

Calafatti - 3. Apr, 16:17

Hallo Perdi!

1.) Freut mich, dass dir gefällt, was ich da fabriziere, auch wenn ich zugeben muss, dass ich mir mehr vorgenommen habe, als ich (unter anderem aus Zeitgründen) halten kann.
2.) Was "Amüsant" betrifft, gebe ich dir großteils Recht. Aus der Sicht eines Menschen, der diese Zeit nicht erlebt hat, sollte man von der Annahme ausgehen, dass damals (sieben Jahre nach dem Krieg!) sich wohl eher die Frage stellt, wie krieg ich was auf den Teller und nicht, wie krieg ich Ziervögel in den Stadtpark. Wenn ich dann wieder lese, dass selbst Zündhölzer nur beschränkt verkauft wurden und welche Spielereien wir heutzutage damit machen, dann merkt man erst, in welches Nichts uns die Nazis mit ihrem Krieg gestürzt haben!
3.) Dass man seinen Wohnsitz geändert hat, heisst ja schließlich nicht, dass man alles hinter sich gelassen hat. Mir geht es in der Beziehung genau so.
4.) Schreib doch einfach die Ziffer des passenden Tages oder - falls du das nicht willst - ich gebe sowieso immer den Link an, wo ich geklaut habe, mach dich selbst auf die Suche. Das, was ich bringe, ist ohnehin nur eine "zensurierte" Auswahl.
5.) Ich habe zwar schon fast die gesamte Quelle durchgearbeitet, bin aber bis jetzt noch über keine Geburtsanzeige gestossen.
Und so wünsche ich dir ALLES GUTE ZUM GEBURTSTAG! Verbring ihn gut und überlebe ihn lange!!!
Calafatti
Perdi - 4. Apr, 12:19

Lieber Calafatti!

Ich beginne bei deinem Punkt 2:

Ich war damals, als die "Ziervögel-Aussetzung" von statten ging, 5 Jahre alt und wie du richtig angemerkt hast, war diese Aktion, von wenigerem Interesse! Meine Erinnerungen an diese Zeit sind sehr beschränkt ( Gott sei Dank ), da ich doch noch etwas zu klein war!
Für mich sind diese Zeiten, zwar gemindert, aber doch, wieder zurück gekehrt!
Seit meiner ( unfreiwilligen ) Pensionierung und dem gleichzeitigen Tod meines Mannes, bin ich wieder am Anfang angelangt!
Mein einziger Luxus sind mein Auto und das Internet, dafür ist aber alles Andere gestrichen!
Urlaub nie ( wenn mich nicht die PVA auf Rehab schickt ), Friseur in Eigenregie, Kleidung von Billiganbieter und Lebensmittel nur das Notwendigste! Meiner Umwelt fällt dieser Umstand nicht auf, da ich immer gepflegt und ( zur Tarnung ) ein bisserl flippig aussehe, ich würde sie auch nie damit belästigen! Ich weiß natürlich, dass ich, aus der Sicht Anderer, nichts zu klagen habe, aber Empfindungen sind eben subjetiv!

Zu Pkt. 4 und 5:
Ich danke dir für deine guten Wünsche, mein Geburtstag ist der 27.4. ( ich weiß, dass da etliche, gewichtige Sachen geschehen sind ).

Liebe Grüße

Calafatti - 10. Apr, 16:19

Hallo Perdi, was soll ich sagen ...

Hallo Perdi
Was soll ich sagen
(schreiben)? Wahrscheinlich besser gar nichts, denn als "junger Tutter" (wie
immer man das schreibt, aber du wirst wissen, was ich meine ;-) ) hat man
erstens leicht reden und fromme Segenswünsche wirst du wohl schon genug gehört
haben.
Trotzdem, sieh dein
Leben auch positiv, selbst wenn es Haken geschlagen hat, die man wohl keinem
wünscht:
Du führst zwar ein
Doppelleben wie ein Geheimagent, hast aber trotzdem Freunde, mit denen du
zusammensteckst und musst nicht daheim Selbstgespräche führen und dabei vor dem
Spiegel sitzen wie ein Wellensittich, nur damit du einen Zuhörer
hast.
Deinem Auto sei Dank
hast du einen größeren Aktionsradius und bist von Fahrplänen unabhängig, auch
wenn ihn die Spritpreise langsam, aber sicher einschränken.
Heinz Conrads habe
ich in den späteren Jahren nicht mehr besonders geschätzt, aber eine
CD von ihm habe ich mir trotzdem gekauft. Und zwar wegen eines Liedes, wie es
offiziell heißt, fällt mir jetzt nicht ein, aber die Textzeile "... den Wurschtl
kann keiner derschlagen ..." sagt dir sicher was.
Und in dem Sinne:
Nicht unterkriegen lassen!
Calafatti - 5. Apr, 11:22
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Perdi - 5. Apr, 20:06
Lieber Calafatti!
Es tut mir schon leid, dass ich dich so angemaunzt habe, aber ich hatte so ein down!
Ich danke dir für deine Worte und wünsche dir 97% ( 100% geht nie ) Erfüllung all deiner Wünsche!
Österreich müsste nicht bangen, wenn sie genug solche Jungbürger hätte, wie du!

Liebe Grüße
Ps.: Ich war zu keiner Zeit Conrads-Fan *g*!!!!!!
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Wer war Calafatti?

Im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts begründete Basileo Calafatti im Wurstelprater von Wien ein „Kunstkabinett“. In dieser Bretterbude führte er Taschenspielerkünste und Geistererscheinungen vor. Außerdem zeigte er ausgestopfte Tiere und Automaten, die in der damaligen Zeit staunenswert waren. Ein später zusätzlich aufgestelltes Karussell gestaltete er 1840 in ein Ringelspiel um, in dem Eisenbahnwagen von zwei Lokomotiven gezogen wurden. Diese Sehenswürdigkeit erhöhte seine Anziehungskraft noch mehr, als 1854 eine sich um die eigene Achse drehende Chinesenfigur, genannt „Calafatti“ dazukam. Diese Figur des „Calafatti“ wurde in den Kriegswirren des Jahres 1945 zerstört.

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