Dienstag, 12. April 2005

Stephansplatz

"... in ein paar Minuten geht es los. Wenn du willst, kann ich dich anrufen..."
Dieses Gespräch belauschte ich vor einer halben Stunde am Stephansplatz in Wien.
Vor 60 Jahren geriet in den letzten Kriegstagen der Stephansdom in Brand und die Pummerin, die Hauptglocke, wurde dabei genauso zerstört wie der Dom selbst.
Zur Erinnerung an dieses Ereignis sollte heute um 1430 Uhr die Pummerin läuten.
Diesen Klang, den ich sonst nur vom Radio und Fernsehen her kannte, wollte ich hören ohne das Geknalle der Feuerwerkskörper zu Sylvester.
Eine für mich überraschend grosse Anzahl von Menschen hatte sich bei der Rotenturmstraße versammelt und ich bekam viele Handygespräche wie das Eingangs erwähnte zu hören, viele Menschen waren via Handy live dabei.
Pünktlich ertönte der erste leise Glockenschlag, noch wenig beachtet. Doch mit zunehmender Lautstärke der Pummerin wurde es stiller auf dem Platz.
Waren es drei Minuten oder nur zwei?
Egal,alle schauten wir zum Nordturm, Handys übertrugen live und Videokameras zeichneten für die Nachwelt auf.
Das Läuten klang aus,wurde leiser und plötzlich begannen die Menschen zu applaudieren, bevor sie auseinander gingen und der Alltag den Stephansplatz wieder einholte.

12.4.1955

Kranzniederlegungen am
13. April<?xml:namespace prefix = o ns =
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Anlässlich der zehnten Wiederkehr
des Tages, an dem durch den Einmarsch der Sowjetischen Streitkräfte in Wien die
nationalsozialistische Herrschaft beendet wurde, werden am 13. April an allen
Gedenkstätten Kränze der Stadt Wien niedergelegt. Diese Gedenkstätten sind:
Volksgarten, Brücke der Roten Armee, Stalinplatz, Matzleinsdorfer Friedhof,
Zentralfriedhof, Gersthofer Friedhof, Engelsplatz, Stammersdorf, Aspern und
Rodaun.
<o:p></o:p>

http://www.wien.gv.at/ma53/45jahre/1955/0455.htm

Donnerstag, 12. April 1945

Donnerstag, 12. April 1945

Die deutschen Truppen werden vom Donaukanal
zurückgedrängt und halten abends am rechten Donauufer nur mehr den Bereich
zwischen Friedrich-Engels-Platz und Nordwestbahnhof. Die Sprengung der
Reichsbrücke wird befohlen. Als Folge dieses Befehls kommt es um die Brücke zu
nicht mehr völlig rekonstruierbaren Geschehnissen. Offenbar wurden die
vorbereiteten Sprengladungen von Widerstandskämpfern beseitigt. Als daraufhin
neuerlich Sprengladungen angebracht wurden, sind auch diese im Schutze der
Dunkelheit unschädlich gemacht worden. In der Nacht zum 13. April wurde von
Booten der sowjetischen Donauflotte aus die Brücke besetzt. So blieb die
Reichsbrücke als einzige Donaubrücke zwischen Linz und Budapest erhalten. Sie
war für die Versorgung Wiens und den Beginn des Wiederaufbaus von gar nicht zu
überschätzender Bedeutung. - Von Floridsdorf aus beschoss deutsche Artillerie
die Bezirke zwischen Donaukanal und Gürtel. Dabei wurde auch der Stephansdom
mehrmals getroffen, um etwa 10 Uhr kommt es dadurch zum Großbrand. Binnen kurzer
Zeit steht der mächtige Dachstuhl in Flammen. Am Nachmittag beginnt der
Glockenstuhl des Hauptturms zu brennen, in der Gluthitze zerspringt die
Pummerin. -Überall in Wien geschieht etwas, was Renner später als "historisches
Phänomen" bezeichnet hat: Obwohl es keine Verbindungen gibt, kein Telephon,
keine Post, keinen Verkehr, kommen in den Bezirken und in Bezirksteilen Menschen
zusammen und beginnen mit dem Aufbau demokratischer Strukturen. Was sich überall
im örtlichen Rahmen abspielt, geschieht auch zentral: Führende Vertreter der
einstigen politischen Parteien kommen zusammen. Für die Sozialdemokrten und
deren illegale Nachfolgeorganisation, die Revolutionären Sozialisten, ist es
selbstverständlich, ins Rathaus zu kommen. Die ehemaligen Christlichsozialen
finden nach einigem Suchen im Schottenstift auf der Freyung einen zentralen
Treffpunkt. Sie haben sich schon bei privaten Gesprächen während des Krieges
darauf geeinigt, nicht den alten Parteinamen wieder aufleben zu lassen, sondern
durch den neuen Namen "Österreichische Volkspartei" das Zeichen eines Neubeginns
zu setzen. - In den USA stirbt überraschend Präsident Franklin
Delano Roosevelt. Roosevelt
gilt als Schöpfer des engen Bündnisses der
Alliierten im Kampf gegen die faschistischen Mächte Deutschland, Italien und
Japan. Vizepräsident Harry S. Truman wird als sein
Nachfolger angelobt.

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Wer war Calafatti?

Im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts begründete Basileo Calafatti im Wurstelprater von Wien ein „Kunstkabinett“. In dieser Bretterbude führte er Taschenspielerkünste und Geistererscheinungen vor. Außerdem zeigte er ausgestopfte Tiere und Automaten, die in der damaligen Zeit staunenswert waren. Ein später zusätzlich aufgestelltes Karussell gestaltete er 1840 in ein Ringelspiel um, in dem Eisenbahnwagen von zwei Lokomotiven gezogen wurden. Diese Sehenswürdigkeit erhöhte seine Anziehungskraft noch mehr, als 1854 eine sich um die eigene Achse drehende Chinesenfigur, genannt „Calafatti“ dazukam. Diese Figur des „Calafatti“ wurde in den Kriegswirren des Jahres 1945 zerstört.

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Wieder Schwarzenbergplatz und Reichsbrücke Im zuständigen...
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