01., Innere Stadt

Montag, 30. Mai 2005

Erdäpfel und Paradeiser

Heute bin ich zufälligerweise wieder über den Heldenplatz spaziert.
Letztes Mal habe ich noch über die beiden eingemauerten Helden sinniert (In den Märchen und Sagen waren es immer Jungfrauen, die aus Rache eingemauert worden sind, aber so änderten sich die Zeiten!).
Prinz Eugen ist unterdessen wieder "ausgepackt", beim Erzherzog Carl ist man gerade an der Arbeit, ihn auf seinem Schlachtroß wieder losgaloppieren zu lassen.
Der neue Blickfang für die Touristen ist jetzt der Gemüsegarten, der daran erinnern soll, dass nach dem Krieg öffentliche Grünflächen umfunktioniert wurden, um zusätzlich zu den Lebensmittelrationen noch Gemüse zu bekommen.
Und wer auch immer für den Zaun rund um die Beete zuständig war, der hatte sich die alte Schrebergartenmentalität erhalten. Denn wo sonst hätte man aus alten Fensterrahmen und Türen, Betteinsätzen, Kopf- und Fußenden von Betten, Fahrradfelgen, Pfosten, Paletten und aneinandergenagelten Kisten eine zaunartige Konstruktion zusammengenagelt?
Ein Beitrag von Radio Wien (ORF) vor wenigen Tagen berichtete, dass mit dieser eigenartigen Nutzung des Heldenplatzes die Wiener nicht gerade glücklich sind. Touristen hingegen sollen dem zu Folge auf diese Art und Weise sehr neugierig auf die Ereignisse jener Zeit werden.

Dienstag, 12. April 2005

Stephansplatz

"... in ein paar Minuten geht es los. Wenn du willst, kann ich dich anrufen..."
Dieses Gespräch belauschte ich vor einer halben Stunde am Stephansplatz in Wien.
Vor 60 Jahren geriet in den letzten Kriegstagen der Stephansdom in Brand und die Pummerin, die Hauptglocke, wurde dabei genauso zerstört wie der Dom selbst.
Zur Erinnerung an dieses Ereignis sollte heute um 1430 Uhr die Pummerin läuten.
Diesen Klang, den ich sonst nur vom Radio und Fernsehen her kannte, wollte ich hören ohne das Geknalle der Feuerwerkskörper zu Sylvester.
Eine für mich überraschend grosse Anzahl von Menschen hatte sich bei der Rotenturmstraße versammelt und ich bekam viele Handygespräche wie das Eingangs erwähnte zu hören, viele Menschen waren via Handy live dabei.
Pünktlich ertönte der erste leise Glockenschlag, noch wenig beachtet. Doch mit zunehmender Lautstärke der Pummerin wurde es stiller auf dem Platz.
Waren es drei Minuten oder nur zwei?
Egal,alle schauten wir zum Nordturm, Handys übertrugen live und Videokameras zeichneten für die Nachwelt auf.
Das Läuten klang aus,wurde leiser und plötzlich begannen die Menschen zu applaudieren, bevor sie auseinander gingen und der Alltag den Stephansplatz wieder einholte.

Donnerstag, 7. April 2005

Rathausplatz

Holzhütten und Zelte füllen den Rathausplatz in Wien.
Speckbrote und ein Stamperl hinterdrein, Äpfel und Kürbiskernöl, Wein in allen Farben und sogar die Stoakogler sind aufgeboten, um sich in die Herzen der Wiener zuschmeicheln.
Nur das Wasser haben sie nicht mitnehmen müssen, denn das rinnt zum Leidwesen vieler Steirer ohnehin aus den beiden Brunnen im Rathauspark.

Dienstag, 29. März 2005

Kaerntner Strasse

Und sie haben wieder einmal begonnen, die alljährlichen Ausbesserungsorgien in der Kärntner Strasse in Wien.
Als Bodenbelag dienen hier in der Fußggängerzone Steinplatten und die überstehen den Winter und den Lieferverkehr mit LKWs nur schlecht.
Und das gehört klarerweise ausgebessert.
Doch wäre es sicher für das Bezirksbudget langfristig gesünder, endlich einmal für einen ordentlichen Belag zu sorgen als immer den gleichen Fußgängerslalom zwischen Baustellen und Schanigärten zu veranstalten.
Oder will der 1. Bezirk auf dir Tour Arbeitsplätze in der Baubranche sichern?

Samstag, 26. März 2005

Ostermarkt auf der Freyung

Hier auf der Freyung befindet sich der"Altwiener Ostermarkt".
Und hier findet Ostern wiklich Stadt!
Zu Essen bekommt man hier Süsses, Saures und Scharfes. Standeln mit Kinderbüchern neben Osterkarten und Holzspielzeug.
Der grösste Stand bietet rund 36.000 verschieden gestaltete Ostereier an, so wie hier auf dem Markt natürlich die Ostereier dominieren.
Egal ob aus Wachs, Mineralien oder echt. Vom Hendlei bis Vogel Strauß und die kleinen Wachteleier.

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Wer war Calafatti?

Im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts begründete Basileo Calafatti im Wurstelprater von Wien ein „Kunstkabinett“. In dieser Bretterbude führte er Taschenspielerkünste und Geistererscheinungen vor. Außerdem zeigte er ausgestopfte Tiere und Automaten, die in der damaligen Zeit staunenswert waren. Ein später zusätzlich aufgestelltes Karussell gestaltete er 1840 in ein Ringelspiel um, in dem Eisenbahnwagen von zwei Lokomotiven gezogen wurden. Diese Sehenswürdigkeit erhöhte seine Anziehungskraft noch mehr, als 1854 eine sich um die eigene Achse drehende Chinesenfigur, genannt „Calafatti“ dazukam. Diese Figur des „Calafatti“ wurde in den Kriegswirren des Jahres 1945 zerstört.

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