12., Meidling

Dienstag, 5. April 2005

geliebt - gehasst

"Wie viele
Divisionen hat der Papst?"
So lästerte
einst Jossif Wissarionowitsch Dschugaschwili über den
Papst.
Ich glaube, die
Frage, wer stärker ist, ist entschieden.
Vor dem Denkmal von
Papst Johannes Paul II. bei der Gardekirche im 3. Bezirk liegen Blumen und
Kränze und brennen Kerzen.
Das Regime von
Jossif Wissarionowitsch Dschugaschwili wurde von seinen Nachfolgern gründlichst
bloßgestellt und in Grund und Boden verdammt. In der Sowjetunion und den
Satellitenstaaten fielen erst seine Denkmäler und später die UdSSR
selbst.
Nur in der
Schönbrunner Schloßstraße in Wien-Meidling hängt eine Gedenktafel an Jossif W.,
angebracht während der Besatzungszeit zur Erinnerung an einen Wienaufenthalt vor
dem 1. Weltkrieg.
Immer wieder
ersuchen die Regierungen in Moskau, dieses Relief zu entfernen und die Regierung
der Republik Österreich lehnt immer ab mit der Begründung, dass man laut
Staatsvertrag zur Erhaltung von Gedenkstätten der Alliierten verpflichtet
sei.
Papst Johannes Paul
II. liebten die Menschen, seinen Nachfolger werden sie wohl auch lieben
und Russland wird Stalin 50 Jahre nach seinem Tod immer noch nicht
los.

Donnerstag, 24. März 2005

Parkplatz

Wer im 12. Bezirk
einen Parkplatz sucht (Gürtelnähe), könnte in nächster Zeit Glück
haben.
Schon seit Dezember
steht in der Korbergasse ein roter Kombi mit einer Polizei-Kralle am Vorderrad,
ohne dass sich offenbar jemand für diesen Wagen interessiert. Jetzt fehlt
bereits das Nummernschild (Klagenfurter Nummer), so dass die Hoffnung besteht,
dass er demnächst als nummernlos abgeschleppt wird und damit wieder ein
Parkplatz mehr in Meidling zur Verfügung steht.
Mögliche Bewerber
sollen aber bitte nicht in 2. Spur auf den großen Moment
warten!

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Wer war Calafatti?

Im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts begründete Basileo Calafatti im Wurstelprater von Wien ein „Kunstkabinett“. In dieser Bretterbude führte er Taschenspielerkünste und Geistererscheinungen vor. Außerdem zeigte er ausgestopfte Tiere und Automaten, die in der damaligen Zeit staunenswert waren. Ein später zusätzlich aufgestelltes Karussell gestaltete er 1840 in ein Ringelspiel um, in dem Eisenbahnwagen von zwei Lokomotiven gezogen wurden. Diese Sehenswürdigkeit erhöhte seine Anziehungskraft noch mehr, als 1854 eine sich um die eigene Achse drehende Chinesenfigur, genannt „Calafatti“ dazukam. Diese Figur des „Calafatti“ wurde in den Kriegswirren des Jahres 1945 zerstört.

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